Mittwoch, 18. Juli 2012

die totengräberin

Oft, wirklich oft bin ich um dieses Buch herum getänzelt, bevor ich es mir dann doch geschnappt und einfach auf gut Glück gehofft habe.

Es war im Coop im Ausverkauf.

Wer den Klappentext am Buchrücken als Erstes liesst, weiss schnell, warum zambrottagirlie im ersten Moment einfach nur gestutzt hat.

Der Klapptentext:

Mein Liebster, schlaf gut.

Schlaf für immer.

Wenn einer den anderen betrügt, ist das Leben zu Ende. Das hat sie schon als Kind gelernt. Und deshalb steht ihr Entschluss fest: Sie kann ohne ihn nicht leben, aber sie kann vor allem mit ihm nicht mehr leben. Es ist ein warmer Sommermorgen in der Toskana. Heute soll er sterben. Sie hat alles vorbereitet, er wird nichts spüren. Jedenfalls nicht in den ersten Minuten.

Meine Meinung:

Ich bin von diesem Werk und dieser Autorin hellauf begeistert!

Von der ersten Seite an hat sie mich gefesselt und bereits am ersten Abend hatte ich meine ersten 150 Seiten "intus". Ich konnte das Buch nicht weglegen.

Es handelt von Italien, das war natürlich eine Versuchung für mich ;-)! Ist mir jedoch erst während dem Lesen so richtig aufgefallen. Die Autorin beschreibt ein wenig die Gegend und mir kam es während der Lektüre oft vor, dass sie sich da gut auskennt.

Die Persönlichkeiten sind spannend, jeder hat seinen Charakter und Sabine Thiesler schreibt aus verschiedenen Ansichtspunkten dieser Personen. Das hält den Krimi frisch und spannend.

Es gab Aktionen, da war die Spannung für mich nicht auszuhalten. Ich hielt die Luft an und konnte dann oft nicht mit dem Weiterlesen warten. Ich war hibbelig, kribbelig, unruhig...

Kapitel sind kurz gehalten, der Schreibstil ist einfach und flüssig. Genial gehalten und ich verlor mich in dieser Geschichte immer wieder gern.
 
Obwohl Italien beinhaltet wird, ist nicht nur die Toskana das Thema. Es hat mir gut gefallen und die Handlungen waren nachvollziehbar wie auch logisch.

Anfangs war ich stutzig, weil der Klappentext nach Schnulze klang. Als ich das Buch dann zum zigsten Mal in den Händen hielt, dachte ich mir, dass ich nur gewinnen könne. Somit kam das Buch (heute denke ich zum Glück!) mit.

Es hat so gar nicht mit Schnulze zu tun. Ich hasse Schmuseromane. Lieber lese ich Dramen, Thriller und Krimis. Oder Familiengeschichten, die dann meistens alles beinhalten.

Ich war am Ende zweigeteilt. Man fühlt mit dieser Frau mit, ist gleichzeitig geschockt und doch fühlt man sich mulmig und unsicher, wenn man irgendwie wieder Verständnis und Mitgefühl hat (und gleichzeitig habe ich mich oft gefragt, ob ich überhaupt mit dieser Frau mitfühlen darf oder sofort ein schlechter Mensch bin!). Man steht schnell mitten in der Geschichte, erst mit der Zeit und den Seiten lernt man die Vergangenheit dieser Frau kennen.

Sie musste viel mit- bzw. durchmachen und ich ertappte mich oft beim Gedanken, ob ich dies lange ausgehalten hätte und wie ich mit meinen Nerven reagiert hätte.

Gegen Ende jedoch war mir die Frau seeeehr unheimlich.

Hat Thiesler genial hingebracht!

Empfehlenswert hoch 3000!

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